Versorgung durch Pflegeeinrichtungen
HINWEIS:
- Alle Dokumente für Pflegeeinrichtungen und deren Mitarbeiter sind im Bereich Hygienesiegel für Pflegeeinrichtungen erhältlich.
- Alle Dokumente zu COVID-19 sind im Bereich COVID-19 erhältlich.
- In diesem Bereich der Webseite finden Sie Informationen für Menschen, die von Pflegeeinrichtungen versorgt werden, und für deren Angehörige, Betreuer und Besucher.
Einige Bewohner in Pflegeeinrichtungen sind Keimträger von MRE (multiresistente Erreger, z.B. MRSA und multiresistente E. coli Bakterien). Denn das Vorkommen von MRE ist bei Menschen, die medizinisch-pflegerische Versorgung benötigen, generell höher als in der Allgemeinbevölkerung. Häufige Risikofaktoren für eine MRE-Besiedlung sind vorausgegangene Antibiotikaeinnahme, chronische Grunderkrankungen, größere medizinische Eingriffe und die Versorgung mit Kathetern wie z.B. Harnwegskathetern. Der verantwortungsvolle Einsatz von Antibiotika hilft bei der Prävention von Besiedlung mit MRE (siehe Patientenflyer zum verantwortungsvollen Einstz von Antibiotika).
Hygienemaßnahmen
Die bloße Besiedlung mit MRE ist symptomlos, also ohne Krankheitswert. Die Besiedlung mit MRE kann aber auch zu einer bakteriellen Infektion bei der mit MRE besiedelten Personen (Keimträger) führen, oder zur Übertragung auf andere pflegebedürftige Personen. Um die bakterielle Infektion oder die Übertragung von MRE-Bakterien zu verhindern, wird von allen Mitarbeitern von Pflegeeinrichtungen die Basishygiene eingehalten (Händehygiene, Sanitärhygiene, Umgang mit Arbeits- und Schutzkleidung, Wäsche, Geschirr etc.). Zusätzliche Hygieneregeln sind bei bestimmten MRE wichtig. Bei Besiedlung mit diesen MRE werden Angehörige und Besucher über wichtige Hygienemaßnahmen informiert und Patienteninformationen bereitgestellt (z.B. Patientenflyer zu MRE). Für Personal gelten Verfahrensanweisungen, die im Hygieneplan jeder Pflegeeinrichtung vorliegen und geschult werden. Einen Überblick für den Umgang mit den wichtigsten MRE in Pflegeeinrichtungen bietet der Mustermaßnahmenplan der MRE-Netzwerke, der für das Pflegepersonal und Ärzte erstellt wurde. Und für alle Beteiligten gilt, dass eine gute Händehygiene die meisten Übertragungen verhindern kann. Dies wird durch die Organisation „Aktion Saubere Hände“ (ASH) bundesweit gefördert. Die ASH stellt Informationsmaterialien zur Händehygiene bereit und bietet Einrichtungen die Teilnahme and Hygienezertifikaten an.