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Clostridioides difficile (C. diff.)

Informationen für Patienten und Angehörige

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Händedesinfektion in 30 Sekunden

  • Eine hohle Hand voll Händedesinfektionsmittel (3-5 ml = 2-3 Spenderhübe) bis zur Trocknung einreiben.
  • Dabei die gesamte Hand für mindestens 30 Sekunden mit dem Desinfektionsmittel benetzen.
  • Besonders wichtig: Finger- und Daumenkuppen, Handinnenflächen und Fingerzwischenräume.
  • Dann die Hände gründlich (mit warmem Wasser und Seife) waschen, um C. diff.-Sporen zu entfernen.

Was ist Clostridioides difficile (C. diff.)?
C. diff. ist ein Bakterium, das weltweit in der Umwelt
vorkommt und sich im Darm von
Menschen und Tieren finden lässt.
Wenn jedoch durch eine längere
Einnahme von Antibiotika die
gewohnte Darmflora verändert
oder zerstört wird, können sich
Clostridioiden stark vermehren,
Giftstoffe ausscheiden und unter
Umständen eine Darmentzündung mit
schweren Durchfällen verursachen. Am häufigsten treten
C. diff.-Erkrankungen bei Krankenhauspatienten mit ge-
schwächtem Immunsystem auf und bei Menschen, die in
den letzten zwei Monaten Antibiotika erhalten haben.


Wie werden C. diff.-Bakterien übertragen?
Die Erreger werden mit dem Stuhl ausgeschieden. Schon
eine geringe Menge an Keimen reicht für eine Ansteckung
aus. Die meisten gesunden Personen sind dann Keimträger,
und erkranken nicht an der C. diff.-Besiedlung.
• Übertragung von Mensch zu Mensch: Eine Anstek-
kung erfolgt meist von Mensch zu Mensch über eine
Schmierinfektion. Dabei werden Clostridioiden in
kleinsten Mengen von Stuhlresten von Erkrankten über
die Hände weitergereicht. Von der Hand gelangen die
Erreger dann in den Mund.
• Übertragung durch verunreinigte Gegenstände: Als
widerstandsfähige Dauerformen (Sporen) können die
Bakterien auch außerhalb des Magen-Darm-Traktes
lange überleben. Eine Übertragung kann deshalb
auch über Gegenstände erfolgen, an denen die Keime
haften, wie Türklinken, Griffe oder Handläufe.

Was geschieht bei einer Erkrankung?
Bei einer Erkrankung kommt es zu Durchfällen und Bauch-
schmerzen aufgrund der starken Vermehrung und Toxinaus-
scheidung von C. diff., und Verdrängung der „normalen“
Bakterien des Darms. Ihr Arzt wird alle notwendigen Schritte
einleiten, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und Ihre
Beschwerden so rasch wie möglich abklingen zu lassen.
Um eine Ansteckung der anderen Patienten zu verhindern,
werden im Krankenhaus besondere Hygienemaßnahmen
ergriffen. Daher folgen Sie bitte den Anweisungen des
Krankenhauspersonals.


Was müssen Sie als
Patient*in beachten?

• Händehygiene: Desinfizieren
Sie sich die Hände gemäß
der Anleitung im Klapptext.
Zusätzlich waschen Sie die
Hände auch regelmäßig
gründlich mit vorzugsweise
warmem Wasser und Seife
nach jedem Toilettengang
sowie vor jeder Mahlzeit! Dadurch werden auch die
Sporen abgewaschen. Trocknen Sie die Hände nach dem
Waschen sorgfältig mit einem sauberen Tuch ab, und
verwerfen das Tuch.
• Bei Durchfall bekommen Sie eine eigene Toilette
zugewiesen. Ärzt*innen verordnen in einigen Fällen eine
Isolierung im Einzelzimmer.
• Vermeiden Sie für die Dauer der Erkrankung möglichst
den direkten Kontakt mit anderen Menschen.
• Das Personal trägt zur Vermeidung von Übertragungen
auf weitere Personen bei Ihrer Behandlung gegebenen-
falls Schutzkleidung (wie z.B. Kittel, Handschuhe).
• Benutzen Sie ausschließlich eigene Handtücher und
Waschlappen.

Wenn Sie Ihr Zimmer für Untersuchungen und Thera-
piemaßnahmen verlassen, führen Sie bitte die Händehy-
giene durch.
• Um die notwendigen Vor- und Aufbereitungsmaßnahmen
in den Untersuchungs- und Therapieräumen vornehmen zu
können, werden die erforderlichen Untersuchungen unter
Umständen an das Ende des Tagesprogramms gelegt.
Dadurch können für Sie möglicherweise zusätzliche
Wartezeiten entstehen. Hier bitten wir ausdrücklich um Ihr
Verständnis.
• Achten Sie mindestens zwei Wochen nach Abklingen der
Krankheitszeichen (Durchfall) besonders sorgfältig auf
gründliche Hände- und Toilettenhygiene.


Was müssen Sie als Angehörige beachten?
• Besuche sollen möglichst eingeschränkt werden, solange
der Durchfall besteht. Besucher müssen besondere hy-
gienische Maßnahmen befolgen. Konkrete Informationen
gibt Ihnen das Personal.
• Die Wäsche, die Ihr kranker Angehöriger trägt, sollte
Zuhause mit einem Vollwaschprogramm (mit Vorwäsche)
unter Verwendung von Vollwaschmitteln bei mindestens
60° C getrennt von den Wäschestücken anderer gewaschen
werden.
• Vor Verlassen des Patientenzimmers führen Sie bitte zusät-
zlich zur Händedesinfektion eine Händewaschung durch.


Welches Ziel wird angestrebt und wie wird dieses
erreicht?

Oberstes Ziel ist es, die Weiterverbreitung von C. diff.-Bakterien
auf Mitpatienten zu verhindern. Die wichtigste und gleichzeitig
einfachste Maßnahme ist dabei die korrekte Händehygiene!

Das mre-netz regio rhein-ahr ist ein von den Gesundheitsämtern eingesetztes Netzwerk zur Prävention und Kontrolle multiresistenter Erreger (MRE). Die Koordinations- und Beratungsstelle ist am Universitätsklinikum Bonn angesiedelt.

Anschrift

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Institut für Hygiene und Öffentliche
Gesundheit

Universitätsklinikum Bonn
Venusberg-Campus 1, 53127 Bonn

Kontakt

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Hinweis: Bei den fremdsprachlichen Übersetzungen wurde ein automatisiertes Übersetzungstool (z. B. Google Translate / KI) verwendet. Die Übersetzung erfolgte nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ausdrücklich ohne Gewähr für die Richtigkeit. Eine Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der Übersetzung wird daher ausdrücklich ausgeschlossen.