One Health - Eine Gesundheit, Auswirkung von Antibiotika
Der One Health-Ansatz besagt, dass die Gesundheit von Menschen, Tieren und der Umwelt in engem Zusammenhang stehen: „Eine Welt – Eine Medizin – Eine Gesundheit“. Die Vermeidung der Übertragung resistenter Bakterien zwischen Tieren und Menschen ist hierfür ein wichtiges Beispiel.
MRSA ist der am besten erforschte multiresistente Erreger, für den die die Übertragung vom Tier auf den Menschen nachgewiesen wurde: Laut Robert Koch-Institut stieg „in Regionen mit einer hohen Dichte an Mastanlagen der Anteil von LA-MRSA CC398 unter allen MRSA aus Infektionen beim Menschen auf rund 10% an.“ (Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Antibiotikaresistenz: Welche Rolle spielt die Antibiotikaanwendung bei landwirtschaftlichen Nutztieren?)
Zum Thema One Health forscht auch die Arbeitsgruppe One Health - One Hygiene am Institut für Hygiene in Bonn.
Antibiotikaanwendung bei landwirtschaftlichen Nutztieren
Die Antibiotikaempfindlichkeit verschiedener Erreger wird nicht nur im Krankenhaus, sondern seit 2001 auch bei Nutz- und Heimtieren überwacht (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, BVL: jährliches Resistenzmonitoring GERM-Vet, Bericht 2018). Durch die Änderung des Arzneimittelgesetzes von 2014 ist laut RKI der Antibiotikaverbrauch bei Nutztieren deutlich zurückgegangen.
Antibiotika in der Umwelt
Antibiotika können mit Ausscheidungen oder beim Verwerfen in den Wasserkreislauf und in andere Bereiche der Umwelt gelangen. Gemäß Umweltbundesamt (UBA) ist die Rolle des Weges über die Umwelt bei der Entstehung und Verbreitung von MRE (multiresistente Erreger) aktuell Gegenstand großer Forschungsvorhaben. Fragen zu Infektionsrisiken in Gewässern beantwortet das Umweltbundesamt (UBA) bzw. die entsprechenden (Umwelt-) Behörden der Länder und Kommunen.